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Cataratas del Iguazú

Ganz oben auf der (imaginären) Liste der Dinge, die wir in Argentinien sehen wollten, standen die Iguazú-Wasserfälle. Ursprünglich wollten wir am Anfang unserer Reise von Buenos Aires dorthin, aber da spielte das Wetter nicht mit. Bei Regen hätte das keinen Spaß gemacht.

 

Nachdem wir in Salta das Auto abgegeben hatten, war es dann aber soweit. Wir hatten zwei Flüge gebucht. Von Salta nach Buenos Aires und von dort nach Puerto Iguazú. Denn, wie schon erwähnt, sind die Entfernungen in Argentinien sehr weit! Und so eine 22-Stunden-Busfahrt muss jetzt auch nicht ständig sein :) Und irgendwie passte es ja auch ganz gut: Von der Wüste zu den Wasserfällen bzw. in den Regenwald! Mehr Kontrast geht wohl nicht.

 

Als wir im Taxi zum Flughafen fuhren, hörten wir im Radio zufällig die Nachrichten und konnten unseren Ohren nicht trauen. Der Flughafen in Salta wurde gesperrt! Warum das? Google sei dank erfuhren wir, dass es eine Notlandung eines Privatflugzeugs gab und deshalb der komplette Flughafen im Ausnahmezustand war. Vor Ort bestätigte sich das Bild dann auch: Chaos pur! Es war klar, dass an diesem Tag keine Flüge mehr starten oder landen würden. Hm. Was nun? Wir überlegten kurz, welche Möglichkeiten wir hatten. Bis zum nächsten Tag warten und hoffen, dass wir einen Platz im Flieger bekommen!? Ein Auto mieten und die 1500 (!) Kilometer selber fahren!? Oder mal wieder ein paar Stunden im Bus verbringen!? ... Tja, die Busfahrt bekam den Zuschlag :) Insgesamt 24 Stunden verbrachten wir im Bus, um von Salta nach Puerto Iguazú zu kommen!

Mit einem Tag Verspätung kamen wir in Puerto Iguazú an, was unsere Pläne (ja, ausnahmsweise hatten wir mal einen Plan) ein bisschen durcheinander brachte. Wir hatten nämlich drei Nächte und somit zwei komplette Tage für die Wasserfälle eingeplant. Wir wollten an einem Tag auf die brasilianische und am anderen Tag auf die argentinische Seite. Und der Rückflug nach Buenos Aires war auch schon gebucht und von dort sogar der Weiterflug nach Mendoza. Es blieb uns also (leider) nur ein Tag, um die Wasserfälle zu besichtigen.

 

So starteten wir direkt in der Früh und fuhren mit dem Taxi über die Grenze nach Brasilien, um einen tollen ersten Eindruck (so schreibt es der Lonely Planet) zu bekommen. Und ja, die Wasserfälle sind beeindruckend! Schon alleine wegen der Vielzahl der Wasserfälle und der immensen Wassermenge! Auf der brasilianischen Seite gibt es aber lediglich einen Fußweg mit Aussichtspunkten und man muss mit dem Bus (innerhalb des Nationalparks) dorthin fahren. Obwohl wir wirklich früh dran waren, war schon richtig viel los und es gab einfach kaum "Ausweichmöglichkeiten".

Die letzten beiden Fotos zeigen das "Hotel das Cataratas", das direkt im Nationalpark liegt. Das günstigste Zimmer kostet pro Nacht umgerechnet ca. 550 Euro. Vielleicht im nächsten Leben :)

 

Mit dem Taxi ging es wieder zurück nach Argentinien und in den dortigen Nationalpark. Der Vorteil hier: Etliche Wanderwege! Perfekt für uns also! Auch hier war es teilweise sehr voll, aber zum Glück war der Park viel weitläufiger und man konnte sich ein bisschen aus dem Weg gehen... Nicht nur wegen der fast 20 Kilometer, die wir auf der argentinischen Seite "zurücklegten", sondern auch wegen der fantastischen Aussichten, gefiel uns der Nationalpark hier ein bisschen besser.

 

Es ist schon beeindruckend, wie sich so ein ruhig dahinfließender Fluss (siehe erstes Foto) in so gewaltige Wasserfälle "verwandeln" kann. Entdeckt wurden die Wasserfälle übrigens von dem Spanier Alvar Nunez Cabeza de Vaca im Jahr 1542. Jaja, die Spanier :)

Die Wasserfälle haben mich sehr beeindruckt! Ich glaube, das kann man mit den Fotos gar nicht so richtig "rüberbringen". Das muss man tatsächlich in echt gesehen haben! Definitiv eines meiner Argentinien-Highlights!

Als dann noch ein Tukan im Baum saß... Happy me watching the wildlife :)

 

Bevor wir Puerto Iguazú wieder verließen, machten wir am nächsten Tag noch einen Sonnenaufgangsspaziergang zum "Drei-Länder-Eck". Man steht in Argentinien und kann nach Paraguay und Brasilien schauen.

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