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Bye bye, South Africa!

Fünf Wochen Südafrika. Zwei davon in Kapstadt, drei on the road... Ich muss leider sagen, dass der Vorfall mit meinem Handy die komplette Südafrika-Reise "überschattet" hat. Ich war einfach nicht mehr so unbeschwert unterwegs wie vorher und ängstlicher. Das ist schade, ließ sich aber leider nicht ändern.

Dadurch dass ich recht lange in Kapstadt war, hatte ich viel Zeit die Stadt in Ruhe zu erkunden. Besonders gut gefallen hat mir das Bo-Kaap-Viertel. Die bunten Häuserfassaden machen einfach gute Laune!

Es gibt auf jeden Fall einige Stadtteile in Kapstadt, durch die man ganz unbeschwert spazieren kann. Dort halten sich immer Touristen auf und ich habe mich sicher gefühlt. Dazu gehören z. B. der Green Point Park, die Green Point Promenade und die Waterfront. Und ja, im Hafen von Kapstadt leben ein paar Seehunde :)

Ein weiteres Highlight ist auf jeden Fall Camps Bay. Weißer Sandstrand, glasklares Meer, eine nette Promenade und noch dazu ein traumhafter Blick auf die "12 Apostel" und den Lion's Head. Hier kann man entspannt ein bisschen Zeit verbringen, auch wenn das Wasser (Atlantik!) zum Baden definitiv zu kalt war!

Ich bin kein großer Fan von geführten Touren oder Hop-on-hop-off-Bussen. In Kapstadt hat es sich aber angeboten, um zum Kirstenbosch Botanical Garden zu kommen. Und ich muss gestehen, dass mir die Tour echt gut gefallen hat. Man bekam über Kopfhörer jede Menge Informationen über die Stadt und konnte je nach Lust und Laune aus- und wieder einsteigen. Im Botanischen Garten war es richtig schön! Fast keine Menschen und alles war herrlich grün! Ich freue mich immer, wenn ich solche Ecken in einer Großstadt zu entdecke.

Auf dem "Rückweg" machte ich dann noch einen Stopp in Hout Bay. Ganz nett, aber für mich kein Highlight.

Und dann wäre da noch die Streetart... Meine erste Unterkunft in Kapstadt war in Woodstook. Das ehemalige Arbeiterviertel ist heute ein hippes Künstlerviertel. Laut Internet ist es am Tag ungefährlich. Nachts sollte man sich dort nicht alleine aufhalten und außerdem kleine Gassen (auch tagsüber) meiden. Direkt in "meiner" Straße gab es ein super süßes Café mit leckerem Kaffee (sogar mit veganen Milchalterativen). Hier war ich relativ oft und habe mich total wohlgefühlt.

Woodstock ist zudem bekannt für seine Streetart. So kam es, dass ich mich zu Fuß auf die Suche machte. Und da waren sie. Die kleinen Gassen. Menschenleer und auch tagsüber ein bisschen unheimlich. So richtig wohl gefühlt habe ich mich da nicht. Ich entdeckte aber tatsächlich ein paar coole Kunstwerke und machte mich dann relativ zügig auf den Weg zum Foodmarket in der Biscuit Mill. Dort wimmelte es nur so von Touristen und es gab Essensstände aus allen möglichen Ländern. Richtig cool und ich habe mich total sicher gefühlt! Danach machte ich mich auf den Weg Richtung Stadt und hätte wohl definitiv direkt an der Biscuit Mill in den Bus steigen sollen. Bin ich aber nicht. Ich lief ein ganzes Stück zu Fuß und setzte mich dann an eine Bushaltestelle, um den Bus in die Stadt zu nehmen. Und was dann passiert ist, ist ja bekannt.

Das heißt, die Streetart-Fotos waren alle weg. Ich brauchte ein paar Tage, um mich von dem Schock zu erholen. Für mich war klar, dass ich nicht nochmal alleine durch die kleinen Gassen laufen wollte, um Streetart zu fotografieren. Deshalb entschied ich mich für eine geführte Tour. So sah ich sogar noch ein paar andere Kunstwerke und bekam zusätzlich Informationen über die Künstler*innen und Kunstwerke. Und vor allem fühlte ich mich sicher! Aber nicht nur in Woodstock entdeckte ich Streetart, sondern auch in anderen Ecken der Stadt.

Ich bin tatsächlich ein bisschen hin- und hergerissen, was Südafrika angeht. Kapstadt ist auf jeden Fall eine richtig coole Stadt und eine Reise wert! Trotzdem gab es (für mich) einfach zu viele Situationen, in denen ich mich unwohl gefühlt habe oder sogar Angst hatte. Noch dazu haben mich die vielen Obdachlosen und die krasse Armut, die dahinter steckt, schockiert. Und das war nicht nur in Kapstadt der Fall, sondern auch immer wieder auf unserem Roadtrip.

Die Natur Südafrikas ist ohne Frage traumhaft schön! Und so viele wilde Tiere in (fast) freier Wildbahn zu sehen, war definitiv einmalig und faszinierend! Da hätte ich auf jeden Fall (vielleicht in einem anderen afrikanischen Land) nochmal Lust drauf.

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