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Ostsee - Teil 1

September 2021. Mittlerweile ist es gut zwei Jahre her, dass ich von meiner Weltreise zurückgekommen bin. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht!

 

Als die Sommerferien vor der Tür standen, war für mich klar, dass ich mal wieder "raus" musste. Etwas erleben. Frei sein. Reisen. Dem "Alltagstrott" entfliehen. Da ich keine Lust auf eine Fernreise und in Neuseeland großen Gefallen am Vanlife gefunden hatte, ging es mit dem Camper los. In meinem Fall mit derMini-Version eines Campers, nämlich meinem Touran. Nach ein bisschen Ausprobieren, Probeschlafen und kleinen Optimierungen (inklusiver einer Lichterkette für die Gemütlichkeit) startete ich Anfang August Richtung Norden. Ohne großen Plan, ohne konkretes Ziel. Wobei. Doch. Ein Ziel hatte ich: Ich wollte unbedingt mal wieder ans Meer! Endlich mal wieder Sand zwischen den Zehen spüren, Sonnenauf- und -untergänge am Meer erleben. Das Rauschen der Wellen, das Kreischen der Möwen hören. Frische Meeresluft. Salz und Sand auf der Haut. Das alles habe ich schon sehr vermisst.

 

Da auf mein Bauchgefühl (meistens) Verlass ist, entschied ich mich intuitiv dazu, Richtung Ostsee zu fahren.

Der Vorteil vom Vanlife ist, dass man sein Zuhause immer dabei hat und dementsprechend sehr spontan entscheiden kann, wo man "bleiben" möchte. Für mich wirklich die optimale Art des Reisens, wie ich schon direkt am ersten Tag wieder feststellen durfte. Auf dem Weg an die Ostsee machte ich so ein paar kleine Zwischenstopps in Quedlinburg und Magdeburg (leider mit ziemlich viel Regen) und an der Mecklenburgischen Seenplatte. Dank der App "Park4night" war auch das "Freistehen", d. h. das Übernachten abseits der Campingplätze, kein Problem. Und wenn man in der Früh aufwacht, aus dem Autofenster schaut und ein Reh auf der Lichtung stehen sieht, weiß man wieder, warum man das Vanlife so liebt.

Mein erster Stop an der Ostsee war der sogenannte "Gespensterwald" in der Nähe von Nienhagen. Und manchmal ist man einfach zu genau der richtigen Zeit genau am richtigen Ort...

Für mich auf jeden Fall das erstes Highlight auf meinem kleinen Roadtrip! Die Stimmung war einfach total magisch und mystisch und aufgrund er frühen Uhrzeit war ich auch noch fast ganz alleine im Wald.

Und dann war es soweit: Ich war endlich wieder am Meer!!! :)

Eine meiner größten "Sorgen" war, dass es an der Ostsee total überfüllt ist. Immerhin war ich im August, also der absoluten Hauptreisesaison, unterwegs. Aber es hat sich mal wieder gezeigt, dass sich die Menschenmassen ganz gut vermeiden lassen, wenn man direkt in der Früh losgeht und/ oder sich zu Fuß ein bisschen abseits der "Haupttouristenattraktionen" bewegt...

Als ich dann aber genau am Wochenende in Warnemünde war, war ich doch ein bisschen überfordert mit den vielen Menschen. Andererseits war es aber auch schön, mal wieder so etwas wie "Normalität" in diesen verrückten Corona-Zeiten zu erleben. Außerdem entdeckte ich in Warnemünde das Franzbrötchen für mich, was ziemlich lecker war :)

Mir war vorher nicht bewusst, dass es an der Ostsee so viel schönen Wald gibt. So kann man beispielsweise stundenlang durch die Rostocker Heide spazieren, um irgendwann am Meer rauszukommen. Hat Spaß gemacht!

Noch ein Grund, warum ich das Vanlife so liebe, ist, dass mir quasi kein Sonnenaufgang entgeht. Auf meine innere Uhr ist Verlass und so kam ich in den Genuss von vielen schönen Sonnenaufgängen, zum Beispiel auch an einem süßen Hafen am Bodstedter Bodden. Und das sind für mich die kleinen Momente, die mich glücklich machen...

Fortsetzung folgt :)

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Kommentare: 2
  • #1

    Torsten | upandaway.de (Freitag, 17 September 2021 15:19)

    Hey Barbara,

    schon der erste Teil deines kleinen Roadtrips entlang der Ostsee klingt so wunderbar – Gespensterwald. Meer. Möwen. Und natürlich auch das Franzbrötchen.

    Deine Bedenken, dass im Sommer die Ostsee extrem voll ist, kann ich absolut verstehen. Auch ich bin nicht so für überfüllte Orte mit vielen Menschen. Okay, ausgenommen Musikfestivals. Doch das ist etwas Anderes.

    Aber wie du sagst, lässt sich abseits der bekannten Attraktionen oder am frühen Morgen der <a href="https://expeditionheimat.com/ostseebaeder-deutschland/" title="Ostsee abseits der Touristenmassen">Urlaub an der Ostsee ohne Touristenmassen</a> dennoch genießen.

    Auf Reisen halte ich es generell so, dass ich meistens schon wieder auf dem „Heimweg“ <a href="https://upandaway.de/wohnmobilausbau/" title="Kastenwagen zum Camper umbauen">zu meinem Campervan</a> bin, wenn andere gerade vom Frühstückstisch aufstehen. Für mich als Frühaufsteher, der beste Weg die Natur genießen zu können.

    Und sicher stimmst du mir zu: Am frühen Morgen ist die Stimmung im Wald oder an einem See besonders schön.

    Ich freue mich auf den nächsten Teil deines Reiseberichts. Aber auch über viele Fotos bei Instagram.

    Liebe Grüße, Torsten ...

  • #2

    Barbara (Freitag, 17 September 2021 17:10)

    Hey Torsten, danke für deine netten Worte und vor allem DANKE noch mal für den Tipp! Ohne dich, wäre ich ja gar nicht im Gespensterwald gelandet :) War echt richtig cool da!
    So und jetzt werde ich direkt mal bei deinem Blog vorbeischauen. Habe ich nämlich länger nicht gemacht und weiß ja, dass du schon öfters an der Ostsee unterwegs warst.
    LG Barbara