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Taranaki

Taranaki. Klingt irgendwie japanisch. Ist aber ein 2518 Meter hoher Vulkan im Westen der Nordinsel. Meine erste "Begegnung" mit dem Mount Taranaki hatte ich, als ich meinen Neuseeland-Reiseführer in den Händen hielt. Von da an war mir klar, dass ich diesen Vulkan unbedingt aus der Nähe sehen und dort wandern gehen wollte.

Als ich wieder an der Westküste angekommen war, konnte ich neben tollen Sonnenuntergängen auch schon den ersten Blick auf den Mount Taranaki werfen und die Vorfreude stieg.

Auf meiner Fahrt Richtung Süden entlang der Westküste "musste" ich zwischendurch immer wieder anhalten, weil der Blick auf den Taranaki einfach so schön war. Für mich ist so ein Vulkan einfach total faszinierend.

Zu diesem Zeitpunkt war gerade Weihnachten und ich hatte mich schon sehr darauf gefreut, Weihnachten am Strand zu verbringen. Es war zwar leider nicht ganz so warm und sonnig wie gedacht bzw. gehofft, aber Heilig Abend am Strand war trotzdem schön! Und als ich dann sogar noch einen Campingplatz mit Blick auf den Taranaki "erwischte", war ich mehr als happy.

Der 25. Dezember ist in Neuseeland (wie in vielen anderen Ländern auch) der eigentliche Weihnachtsfeiertag. Das heißt, die Geschäfte waren geschlossen und die Straßen leer. Hinzu kam noch, dass es fast den ganzen Tag geregnet hat. Dementsprechend war die Stimmung nicht die beste :) Ich machte es mir also in meinem Campervan gemütlich und freute mich über das verfügbare WLAN einer örtlichen Bücherei. Dann schrieb ich ein bisschen für den Blog, schaute Serien und telefonierte mit Zuhause. Vor allem letzteres hat sehr gut getan und in Gedanken war ich ein bisschen beim Heilig Abend in Deutschland mit dabei.

 

Am zweiten Weihnachtsfeiertag spielte das Wetter dann glücklicherweise mit. Im Tal war es zwar etwas neblig, aber am Fuße des Taranaki befand ich mich über der "Nebelsuppe" und hatte die erste tolle Sicht auf den Vulkan. 

Die eindringlichen Warnungen am Wanderparkplatz hätte es für mich gar nicht gebraucht, denn ich hatte schon im Vorfeld entschieden, nicht bis auf den Gipfel zu wandern. Stattdessen kombinierte ich mehrere kleine Wanderungen und war so insgesamt gut fünf Stunden unterwegs. 

Zwischendurch kam ich immer wieder an Warnschildern vorbei, die meiner Meinung nach aber übertrieben waren. Dass man so eine Tour nicht mit Flip Flops macht und ein bisschen Bergerfahrung mitbringt, sollte ja eigentlich klar sein. Aber man weiß nie. Ich ließ mich auf jeden Fall von diesen Schildern nicht abschrecken und dehnte meine Runde spontan ein bisschen aus, um noch näher an den Vulkan heranzukommen.

Die meiste Zeit hatte man einen tollen Blick auf den Taranaki. Zwischendurch ging es aber auch mal durch den "Dschungel", an Wasserfällen vorbei oder über eine Hängebrücke...

Insgesamt war es wirklich eine traumhaft schöne Wanderung, bei der ich voll auf meine Kosten kam! Tolle Ausblicke und mehr als nur ein "Spaziergang". Hat sich fast angefühlt wie eine richtige Bergtour :)

 

Gegen Mittag kamen dann die ersten Wolken auf. Als ich zurück am Auto war, hatte es dann schon so zugezogen, dass man den Vulkan gar nicht mehr sehen konnte. Das frühe Aufstehen hat sich also mal wieder gelohnt :)

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Kommentare: 2
  • #1

    Eva (Montag, 14 Januar 2019 20:35)

    Liebe Barbara, du erlebst so schöne Sachen! Und deine Erzählungen im Blog lesen sich so wunderbar!
    Dazu die tollen Fotos! Da krieg ich solche Sehnsucht nach Urlaub!!
    Lass es dir weiter gut gehen!
    Herzliche Grüße aus Ebersberg!

  • #2

    Barbara (Dienstag, 15 Januar 2019 04:08)

    Liebe Eva! Danke für deine netten Worte und so schön, dass du meiner Reise noch folgst :*
    Hoffe, bei euch legt sich das Schneechaos langsam!! Ganz liebe Grüße von der Südinsel!