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La Isla Bonita

"Last night I dreamt of San Pedro... Tropical the island breeze. All of nature wild and free. This is where I long to be. La Isla Bonita... I fell in love with San Pedro." 

https://www.youtube.com/watch?v=qqIIW7nxBgc

 

Mit diesem Lied besingt Madonna "die hübsche Insel" (La Isla Bonita) Albergris Caye bzw. den dortigen Hauptort San Pedro. Die Insel ist die größte Insel vor der Küste von Belize und liegt nördlich von Caye Caulker. Ob sich Madonna tatsächlich genau in diese Insel verliebt hat oder generell in Mittelamerika!? Man weiß es nicht...

 

Nach drei Tagen in Caye Caulker war ich auf jeden Fall noch nicht bereit, schon wieder zurück aufs Festland zu fahren. Deshalb ging es mit dem Boot (ca. 40 Minuten) nach Albergris Caye. Ich checkte in einem hübschen Hostel direkt am Meer ein und fühlte mich sofort wohl. Wobei man sagen muss, dass es hier noch teurer war als in Caye Caulker - und das will was heißen.

 

Trotz der recht hohen Preise buchte ich eine Schnorcheltour zum Mexico Rock. Ich hatte großes Glück, denn mit mir waren nur drei andere auf dem Boot, die allerdings alle tauchten und nicht schnorchelten. So hatte ich meinen privaten Schnorchel-Guide, was echt super war! Zuerst ging es zu einer Cenote, einer Unterwasserhöhle, mit unglaublich vielen verschiedenen Fischen. Außerdem zeigte mir Pepper (keine Ahnung, woher er diese Spitznamen hat) einen Oktopus und einen Aal. Ich war nach dem ersten Schnorchelgang schon hin und weg, aber es sollte noch besser werden. Bei unserem zweiten Stopp sahen wir einen riesigen Rochen. Ich weiß leider nicht, ob es ein Stachel- oder Mantarochen war. Ich war zu perplex :) Denn kurz danach tauchte direkt ein nurse shark (Ammenhai) auf und wenig später war unter mir eine riesengroße grüne Muräne! Da konnte ich meinen Augen fast nicht trauen. So unwirklich und gleichzeitig faszinierend. Wenig später entdeckten wir einen lionfish (Feuerfisch). Da dieser sehr gefährlich und für das ganze Unterwasser-Ökosystem schlecht ist, wurde er kurzerhand von einem der Taucher mit der Harpune getötet. (Dabei sieht dieser Fisch so hübsch aus. Und angeblich schmeckt auch noch lecker.) Außerdem waren hier wieder so viele verschiedene, teilweise kunterbunte Fische, dass ich stundenlang hätte weiter schnorcheln können. Zurück auf dem Boot gab es dann Rumpunsch und (für die Nicht-Vegetarier) Ceviche, rohen Fisch, angemacht mit Zwiebeln und Tomaten. Zudem kamen wir auf der Rückfahrt noch in den Genuss eines schönen Sonnenuntergangs. (Da ich leider keine Unterwasserkamera habe, gibt es keine Fotos vom Schnorcheln. Die sind alle nur in meinem Kopf.)

 

Am nächsten Tag lieh ich mir ein Fahrrad aus und radelte an den sechs Kilometer entfernten "Secret Beach". Das war total die nette Tour, und als Belohnung gab es einen hübschen Strand - ohne Seegras! Auch hier konnte ich ein bisschen schnorcheln und habe fast in einem Rutsch den neuen Thriller von Sebastian Fitzek gelesen :) 

 

Eine Besonderheit in San Pedro ist das immer donnerstags stattfindende "World Famous Chicken Drop". Und so funktioniert es: An einer Bar am Strand wird eine Art "Hunderterfeld" mit den Zahlen von 1 bis 100 auf den Boden gelegt - mit einem Zaun drumherum. Jetzt kann man sich ein Ticket kaufen und setzt so auf eine zufällig ausgewählte Zahl. Eine Person aus dem Publikum wird nun ausgewählt und ruft ins Mikrofon: "Bring me my chicken!" Dann kommt ein Rastatyp mit dem Huhn unter dem Arm, wirbelt es dreimal in der Luft, bläst ihm an den Hintern (JA! CRAZY!) und setzt es dann im Hunderterfeld ab. Jetzt heißt es abwarten, in welchem Feld das Huhn sein Geschäft erledigt. So wurde dann die Gewinnzahl und somit der Gewinner ermittelt, der einen Getränkegutschein im Wert von 100 Dollar bekam. Tja, was soll ich sagen? Keine Ahnung, wie man auf so eine Idee kommt! Aber es war eine große Gaudi, mit viel Bier und zwischen den einzelnen Spielrunden lauter Musik. 

 

Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass ich den Abstecher nach Albergris Caye noch gemacht habe, vor allem wegen der schönen Schnorcheltour. Und auch sonst war San Pedro ein netter, entspannter Ort und das Wetter war einfach traumhaft. Da fällt mir gerade auf, dass es tatsächlich schon lange nicht mehr geregnet hat... Muss ich mir Sorgen machen? :)

 

P.s.: Sogar die Kirche hier hat Meerblick! 

 


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Kommentare: 3
  • #1

    BB (Sonntag, 28 Oktober 2018 08:24)

    Sehr schön, macht mal wieder richtig neidisch...
    Bzgl. chicken-bingo: In Deutschland nennt sich das Kuhfladen-bingo https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kuhfladen-Bingo?wprov=sfla1 :-)

  • #2

    Barbara (Montag, 29 Oktober 2018 00:04)

    Haha, wieder was gelernt. Muss ich gleich mal anschauen, was damit auf sich hat! Und nicht neidisch werden, ich schicke ja gedanklich ganz viel Sonne und Wärme rüber nach Deutschland!!! Kommt nur irgendwie momentan nicht an ;)

  • #3

    Emma (Dienstag, 13 November 2018 14:52)

    Wir beneidenSie